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Der jüdische Friedhof in Ansbach

Am 12. Mai 1815 kaufte die jüdische Kultusgemeinde "1 5/8 Morgen Ackerland am alten Ziegelhüttenweg gegen Mitternacht" für 550 Gulden. Am 3. Juli 1817 schließlich erhielt die Kultusgemeinde die Baugenehmigung für den Friedhof.

Der jüdische Friedhof wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. April 1927 und im Oktober 1932 verwüstet. Bei den Tätern, die 1927 sieben Grabsteine umgestürzt und zum Teil demoliert hatten, handelte es sich um zwei Schüler der Fachschule für Maschinenbau, die "die Tat nach einer völkischen Veranstaltung begangen hatten".

In den Blickpunkt des öffentlichen Interesses geriet der jüdische Friedhof im Jahr 1935. Der Synagogendiener Sali Schmid war wegen "Rassenschande" in Schutzhaft genommen worden, weil er angeblich in der Leichenhalle auf dem jüdischen Friedhof eine Arbeiterin der Firma Arnold verführt haben soll. Das Hetzblatt "Der Stürmer" berichtete über diesen Fall unter der Überschrift "Das Scheusal von Ansbach".

Der Friedhof wurde im Mai 1942 auf Betreiben der Stadt Ansbach enteignet und das Gelände sollte zum Bau eines Sportplatzes verwendet werden. Wegen der notwendigen Umbettung einiger noch nicht ganz verwester Leichen wurde die Maßnahme auf die Zeit "nach dem Endsieg" verschoben.

Auch nach Kriegsende wurde der Friedhof noch einige Male geschändet und 1950 von der Stadt Ansbach an den Bayerischen Landesverband der israelitischen Kultusgemeinden übereignet.

Führungen über den Jüdischen Friedhof im Jahr 2025

Sonntag, 16.03.2025 um 11:15 Uhr (im Rahmen der Auftaktwoche zum Jahr der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit)

Donnerstag, 14.08.2025 um 18:00 Uhr (im Rahmen der neuen Stadtführungsreihe "Geschichte am Donnerstag")

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Impressionen

Alle Fotos: Alexander Biernoth

Franconia Judaica 2 - Der jüdische Friedhof Ansbach

Das Standardwerk über den Jüdischen Friedhof Ansbach: "Franconia Judaica 2: Der jüdische Friedhof Ansbach" von Nathanja Hüttenmeister bietet eine umfassende Darstellung der Geschichte des Ansbacher Judenfriedhofs sowie eine Dokumentation sämtlicher noch erhaltener Grabsteine mit zahlreichen Abbildungen auf über 200 Seiten.

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Davidstern
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